
Wir sind als neu gegründeter Verein noch ganz am Anfang mit unseren Aktivitäten. Wir haben uns entschieden, Schulen in Tigray dabei zu unterstützen, endlich wieder ein geregeltes Bildungsangebot zur Verfügung zu stellen. Dabei konzentrieren wir uns zur Zeit auf den Raum Adwa.
Die Situation an den Schulen in Tigray ist auch nach dem Pretoria Agreement katastrophal. Es fehlt am Nötigsten. Aufgrund von Zerstörung und Plünderung während des Krieges gibt es meistens keinen Strom, kein Trinkwasser, kein Mobiliar und kaum Unterrichtsmaterialien in den Schulen. Hinzu kommt, dass immer noch Klassenräume mit Flüchtlingen belegt sind. Weite Teile von Tigray – vor allem im Westen und im Süden – sind weiterhin von amharischen und eritreischen Truppen besetzt. Das Pretoria Friedensabkommen ist in diesen entscheidenden Punkten immer noch nicht umgesetzt. Die amharischen Milizen hindern nicht nur die Binnenflüchtlinge in ihre Heimatregion zurückzukehren, sondern verschärfen die Situation auch dadurch, dass sie weitere Menschen aus diesen fruchtbaren Gebieten vertreiben.
Kinder und Jugendliche sind die Zukunft in dieser von Krieg und Vertreibung heimgesuchten Region. Bildung und Schulen sind ein wesentlicher Baustein, um Tigray eine Zukunft und den Menschen ein Stück Hoffnung für die kommenden Jahre zu geben.
Mobiliar, Unterrichtsmaterial und die Versorgung mit Strom und sauberem Wasser sind unmittelbare Projektziele. Staatliche Stellen der Tigray Regionalregierung haben aufgrund der Kriegsfolgen nicht die Möglichkeit die Schulen und die Bildung ausreichend sicherzustellen und wieder zum Leben zu erwecken. Von der äthiopischen Zentralregierung – eine der Parteien im zweijährigen Bürgerkrieg – ist keine Unterstützung zu erwarten.